Ötzi hatte Borreliose...

06.06.2013 14:13

Dies ist das Ergebnis von wissenschaftlichen Untersuchungen, welche unter anderem Borrelien DNA bei dem vor mehr als 5200 Jahren verstorbenen Mann aus dem Eis fanden, der auch nach seinem Tod einiges noch hat über sich ergehen lassen müssen, ehe die Bedeutung seiner Entdeckung erfasst wurde.

So brach man ihm bei der Bergung noch am Berg die Hüfte, zerbrach auch den Bogen, der bis dahin mehr als 5200 Jahre unversehrt im Eis überdauert hatte und zu guter letzt brach ein Bestatter ihm im Tal noch den Arm, was darauf schliessen lässt, dass überhaupt bei Verstorbenen inzwischen heutzutage bei den Bestattern nicht gerade mit der entsprechenden Würde vorgegangen wird.

Erst als man einen Prähistoriker kurz vor der Bestattung durch die Gerichtsmedizin zu Rate zog, wurde erkannt, welche Bedeutung der Fund für die Erforschung der frühen Menschheitsgeschichte hat. Die Entdeckung von Borrelien DNA bei einem so lang verstorbenen Menschen ist bislang der älteste Nachweis einer Borrelieninfektion bei einem Menschen. 

 

https://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article115222167/Schon-Oetzi-wurde-von-einer-Zecke-gestochen.html

 

Es ist allerdings davon auszugehen, dass schon vor Zeiten von Ötzi Borrelien in Zecken Humaninfektionen verursachten. Die Existenz von Zecken in Bernstein reicht zurück bis in Zeiträume von rund 50 Millonen Jahren vor unserer Zeit. 

 

Ötzi, wie er im Volksmund genannt wird, starb allerdings nicht an einer Borreliose, sondern an den Folgen eines Gewaltverbrechens.